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Digitale Live-Kommunikation: eine gute Investition?
Reality Check mit der AXA

Habegger | 7. Dezember 2021

Digitale Events sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Viele Unternehmen nutzen Webcasts, virtuelle Produktpräsentationen und Online-Konferenzen, um Kunden, Partner und Mitarbeitende zu erreichen. Je nach Veranstaltungskadenz stellt sich die Frage: In ein eigenes Studio-Setup investieren oder weiterhin externe Dienstleister und Infrastruktur beanspruchen?

Im Rahmen unserer zweiteiligen Reihe «Digitale Live-Kommunikation: eine gute Investition?» haben wir bei Raphael Schmid, Leiter Events bei der AXA Schweiz, nachgefragt. Denn: Die AXA hat vor rund eineinhalb Jahren in ein eigenes Studio-Setup investiert.

Herr Schmid, Sie haben in ein eigenes Studio-Setup investiert. Was waren Ihre Beweggründe?

Raphael Schmid: Im Juni 2020 entschied die AXA Schweiz, bis Ende des Jahres keine physischen Events mehr durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits einige digitale Events in externen Studios mit Mietmaterial realisiert. Durch diese Erfahrung hatten wir eine klare Vorstellung davon gewonnen, wie wir Events digital durchführen können und welches technische Setup dafür nötig ist. Mit der Vorahnung, dass digitale und hybride Events längerfristig ein Thema sein würden, haben wir einen unserer grössten Meetingräume mit Livestream-Technik ausgestattet.

Wie oft nutzen Sie das Studio?

Im ersten Jahr etwa ein- bis dreimal pro Monat. Als Events ab Sommer 2021 wieder vermehrt physisch durchgeführt werden konnten, nahm die Regelmässigkeit etwas ab. Nach wie vor führen wir aber kleinere und grössere Online-Events durch. Kleinere nicht selten auch mit ganz einfacher Infrastruktur und ausserhalb des Studios.

Raphael Schmid, AXA Winterthur

Raphael Schmid ist Leiter Events bei der AXA Schweiz. (Bild: AXA Schweiz)

Die von Ihnen getätigte Investition in die digitale Live-Kommunikation ist nicht unwesentlich. Hat sich der Bau eines eigenen Studios für Sie finanziell gelohnt?

Wir haben vorwiegend zweckmässiges, semiprofessionelles Material angeschafft und nicht nach einer High-End-Lösung gesucht. Dadurch hat sich diese Anschaffung gegenüber der Miete bereits nach wenigen Einsätzen gelohnt.

Die Investition ist auch mit einem Risiko verbunden, schliesslich lässt sich nur schwer abschätzen, wie lange digitale Events noch von Interesse sind. Wie beurteilen Sie die Situation?

Die letzten Monate haben gezeigt, dass sich viele Personen wieder physisch treffen möchten, andere wiederum schätzen die hohe Effizienz digitaler Events. Ihren Platz im Kommunikationsmix haben die digitalen Eventformate längst eingenommen – nicht anstelle, sondern ergänzend zu physischen Formaten. Gerade wenn es um die Vermittlung von fachlichen Inhalten geht, sind digitale Formate kostengünstiger und bieten diverse weitere Vorteile. Etwa eine grössere Reichweite, zeitliche und örtliche Unabhängigkeit und Wiederverwendbarkeit. Natürlich bieten physische Events genauso viele Vorteile – beispielsweise hinsichtlich Networking und Emotionalität. Je nach Zielsetzung und Botschaft eines Events ist heute digital, physisch oder eine Kombination aus beidem das geeignete Format.

Studio Setup von AXA Winterthur

Ein grosser Vorteil: Das Setup inkl. Bühne und Regie ist nicht fix installiert und somit flexibel einsetzbar.

Welche zusätzlichen Nutzungsarten bietet Ihnen das eigene Studio?

Aus baulichen und ästhetischen Gründen konnten wir bisher weder Kameras noch Regie fix in den Raum einbauen. Dieser vermeintliche Nachteil stellte sich rasch als Vorteil heraus. Dank der flexiblen Positionierung aller Komponenten können wir denselben Raum je nach Bedarf als reines Studio oder für einen hybriden Event nutzen. Zudem haben wir unser Material schon mehrfach bei hybriden Events in externen Locations einsetzen und damit zusätzliche Mietkosten sparen können.

Was raten Sie Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen, in ein eigenes Setup zu investieren?

Selbstredend sollte man sich gut überlegen, für welchen Einsatzzweck man gerüstet sein will und vor allem auch, welcher Qualitätsanspruch besteht. Es hilft, vom Ergebnis her zu denken und das ist weder ein technisches Setup noch ein Studio, sondern der digitale Event. Die Frage lautet nicht: Für wie viel Technik reicht mein Budget? Sondern: Wie kann ich mit den vorhandenen Mitteln langfristig richtig gute digitale Events produzieren? Zudem muss in guten Content, professionelle Techniker und Regisseure sowie den Skills-Aufbau für digitale Events investiert werden.

Ihr Fazit zum Schluss: Sie nutzen das Studio nun seit rund eineinhalb Jahren. Würden Sie sich heute nochmals dafür entscheiden?

Ganz klar ja.

 

Möchtest du mehr über dieses Thema erfahren?

Wage im ersten Teil unserer kleinen Serie mit unserem CEO Jürg Schwarz einen Blick in die Kristallkugel und erfahre, weshalb digitale Events auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden.

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